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Portraits: Portrait, Teil II: Porsche 356 Cabriolet „Continental“, Baujahr 1955

Beigetragen von uwe.s am Aug 14, 2016 - 09:58 PM

Bild 0 von Portrait, Teil II: Porsche 356 Cabriolet „Continental“, Baujahr 1955 [2]

Im zweiten Teil der Portraits von Fahrzeugen der Oldtimer IG Osnabrück stellen wir euch ein echtes Highlight vor: den möglicherweise ältesten Porsche in unserer Region, ein 356 Cabriolet „Continental“ aus dem Jahr 1955. Die  „Knickscheiben“-Modelle aus der „vor A-Serie“ gehören zu den gesuchtesten Modellen der Stuttgarter Sportwagenschmiede...

Das Fahrzeug unseres IG-Mitgliedes wurde – wie viele Porsche – ursprünglich in die USA exportiert. Nur die 356’er Porsche dieses Baujahres trug die Zusatzbezeichnung „Continental“, mit dem sie den US-Markt erobern sollten. Die Bezeichnung basierte auf einer Marketing-Idee des US-Importeurs Max Hofmann. Mit dieser Bezeichnung für komfortable und leistungsstarke Überlandfahrzeuge wollte er den Verkauf in den USA so richtig ins Rollen bringen. Doch Ford hatte sich die Namensrechte für „Continental“ gesichert und drohte mit einer Urheberklage.  So wurden nur sehr wenige dieser „Continental“-cabriolets hergestellt.

2011 fand der jetzige Besitzer das Fahrzeug in den USA in einem stark angegriffenen Zustand und erwarb es von seinem Erstbesitzer. Dadurch ist die komplette Historie des nun über 60 Jahre alten Klassikers bekannt. Der Porsche kam nach Deutschland zurück und wurde über mehrere Jahre in Osnabrück restauriert. Seit 2015 ist er unregelmäßig bei verschiedenen Veranstaltungen der Oldtimer IG Osnabrück zu sehen gewesen.

Angetrieben wird der „Continental“ von einem Vierzylinder-Boxermotor mit 1.600 ccm und 60 PS. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei ca. 160 km/h, wurde aber bisher noch nicht ausgereizt.

Der Porsche 356 war das erste Serienfahrzeug, dass unter dem Namen „Porsche“ verkauft wurde. 1948 wurde der erste Testbericht für das Modell erschien. Die ersten 50 Fahrzeuge wurden mit einer Aluminiumkarosserie versehen, die in Handarbeit noch in Gmünd in Kärnten (Österreich) entstanden. Doch schon 1950 zog Porsche nach Stuttgart-Zuffenhausen, wo der 356 zunächst beim Karosseriebauer Reutter gebaut wurde. 1952 entstanden in der Oberpfalz bei der Gläser-Karosserie GmbH sog. American Roadster. Die Auflage betrug 15 Fahrzeuge, nur eins blieb in Deutschland. 1954 wurde zusätzlich zum Coupé und zum Cabriolet der Speedster in das Programm aufgenommen.

Der erste Porsche hatte einen Vierzylinder-Boxermotor mit 1086 ccm und 40 PS. Damit war er rund 140 km/h schnell. Das 356 Carrera GTL-Abarth aus dem Jahr 1960 kam die schnellste Version auf die Straße. Das bei Abarth in Turin optimierte Coupé hatte einen 1.588 ccm großen Vierzylinder-Boxermotor mit 135 PS und konnte auf bis zu 230 km/h beschleunigt werden. Mit dem ersten  gebauten Abarth gewannen Hermann Linge/Hans-Joachim Walter 1960 ihre Klasse beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans.

Im April 1965 endete die Ära des Porsche 356. Nach 73.302 Fahrzeugen wurde er vom Nachfolgemodell 901 abgelöst. Der Name musste nach nur wenigen gebauten Exemplaren ebenfalls geändert werden. Das ist aber eine andere Geschichte…

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