25 Jahre Museum Industriekultur Osnabrück mit Sonderausstellung

Beigetragen von uwe.s am Apr 11, 2019 - 07:05 PM

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„Für wen tun wir das denn alles?“ – Leben und Arbeiten in den 60er Jahren |

Ausstellung im Magazingebäude vom 14.04.2019 - 06.10.2019

Seit vielen Jahren darf die Oldtimer IG Osnabrück e.V. ihre Veranstaltungen auf dem Gelände des Museums Industriekultur im Osnabrücker Stadtteil Pye durchführen. Zunächst gab es – neben dem Start der „Historischen Fahrt Rund um Osnabrück“ am Piesberger Gesellschaftshaus – die monatlichen Treffen auf dem Gelände des Haseschachtgebäudes am Fürstenauer Weg. 2012 wechselten wir mit der Historischen Fahrt zum Magazingelände am Süberweg, seit 2013 ist daraus das stationäre „Historische Treffen Rund um Osnabrück“ geworden. Aufgrund der Teilnehmerzahl wechselten wir 2016 auch mit dem Saisonauftakt und – im Sommer – mit unseren monatlichen Sonntagstreffen zum deutlich größeren Magazingelände.

Das Museum Industriekultur bietet für Oldtimerveranstaltungen mit seinen historischen Gebäuden eine einmalige Kulisse, wie von vielen regelmäßigen Teilnehmern unserer Treffen immer wieder betont wird. In diesem Jahr feiert das Museum sein 25-jähriges Bestehen. Dazu gratulieren wir Museumschef Rolf Spilker und seinem Team herzlich!

Auch im Jubiläumsjahr wird es wieder eine Sonderausstellung geben. Diese steht anlässlich des Jubiläums unter dem Titel: „Für wen tun wir das denn alles? – Leben und Arbeiten in den 60er Jahren“...

Ob Stahlwerk, Karmann oder Hammersen: Die großen Industriebetriebe Osnabrücks bestimmten seinerzeit maßgeblich das Bild der Stadt und das Leben vieler Bürger. Bis zur Rezession gegen Ende der 60er Jahre herrschte weitgehend Vollbeschäftigung und stetig steigende Einkommen sorgten dafür, dass bald die Rede von der Konsumgesellschaft war.

Automatisierung blieb nicht nur ein Begriff und fand langsam auch Eingang in die hiesige Arbeitswelt. Und für die Gewerkschaften, die sich bislang u. a. für Lohnerhöhungen und verkürzte Arbeitszeiten stark gemacht hatten, tat sich ein neues Aktionsfeld auf.

Arbeit war wichtig – aber längst nicht alles. Und infolge des gesellschaftlichen Wertewandels rückten Freizeit und Konsum immer stärker in das Blickfeld der Menschen. Wer von Lohnerhöhungen profitierte, konnte und wollte sich was leisten: Eigenheim, Urlaubsreisen und das erste Auto waren so verlockend wie Osnabrücks erstes großes Einkaufszentrum, das Marquardt-Center im Fledder.

Neben lokalen Ereignissen zogen auch bundesweite und internationale Geschehnisse die Menschen in Osnabrück in den Bann: Mauerbau, Fußball-Weltmeisterschaft, Kuba-Krise, Tod von John F. Kennedy, Vietnam-Krieg oder Mondlandung.

Neben einer Vielzahl aussagekräftiger Exponate werden die einzelnen Themen der Ausstellung durch Film- und Fotomaterial (z. B. Wochenschauen) veranschaulicht. Es sind Interviews mit Zeitzeugen zu hören und zu sehen, deren persönliche Erinnerungen und Erinnerungsstücke einen ganz besonderen Platz in der Ausstellung einnehmen werden.

Die Oldtimer IG Osnabrück e.V. würde sich freuen, wenn Ihr auch 2019 nicht nur unsere Treffen am Museum Industriekultur, sondern auch das hervorragende Industriemuseum selbst und die Sonderausstellung besucht. Es lohnt sich immer wieder!

 

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